Interview mit Thomas Baumann

 

Thomas Baumann kandidiert im zweiten Wahlgang erneut als Vizegemeindepräsident. Er hatte dieses Amt die letzten vier Jahr inne.

 

Thomas, wo stehst du gerade im Leben?

Ich werde bald pensioniert, gesund und fit. Meine Töchter sind ausgeflogen und somit habe ich genügend Zeit auch für ein Vize-Gemeinderatsmandat. Ich glaube mit 100% Berufsleben und Familie mit Kindern könnten die Aufgaben nicht seriös erfüllt werden

 

Wieso sollst du zum Vizegemeindepräsident gewählt werden?

Mit 12 Jahren als Gemeinde- und Grossrat bringe ich Erfahrung und die nötige Gelassenheit für dieses Amt mit. So kann ich die unterschiedlichen Meinungen aufnehmen und zum Wohl von Suhr einbringen. So ist z.B. VERAS, die neue Verkehrsentlastung für das Zentrum von Suhr, zustande gekommen.

 

Ist es sinnvoll für «Zukunft Suhr» das Vizeamt anzustreben?

Für «Zukunft Suhr» ist eine Verteilung der politischen Lagern auf die verschieden Ämter sinnvoll. Vielfalt garantiert den Zusammenhalt und bringt die Gemeinde im Dialog weiter. Es erstaunt sehr, dass trotz der klaren Wahlniederlage des bürgerlichen Kandidaten im ersten Wahlgang von dieser Seite ein kostspieliger 2. Wahlgang ausgelöst wird. Für «Zukunft Suhr» ist das Erfolgsmodell der Konkordanz wichtiger als nur die eigenen Sichtweisen.

 

Was ist deine Motivation als Vizepräsident zu kandidieren?

Suhr entwickelt sich vom Dorf zur Agglomeration. Diese Entwicklung ist nicht zu verhindern bedingt durch die Lage und den guten Verkehrsanschlüssen. Suhr weiterhin ausschliesslich als Dorf wahrzunehmen und dem Urbanen ablehnend gegenüber zu stehen ist nicht zielführend. Ich möchte die Entwicklung positiv gestalten und den Zuzügern Suhr als ihr Heimat ermöglichen. Darum ist es wichtig, dass Zukunft Suhr das Vizepräsidium belegt.

 

Zu den Gemeindefinanzen hast du dich noch gar nicht geäussert. Interessieren sie dich nicht?

Aber sicher. Seit ich im Gemeinderat bin musste Suhr mit wenig Mitteln auskommen. Das ist gut gelungen wie der hohe Lebensstandard in Suhr zeigt. Es wird aber noch enger werden und da stehen wir vor der Frage einfach wahllos zu sparen oder wie viel sind wir bereit für unsere Bedürfnisse aufzuwenden. Ich sehe auch zusätzliche Einnahmequellen in einer besseren Bewirtschaftung der gemeindeeigenen Liegenschaften. So würde z.B. eine Wohnnutzung der unternutzten «Bärenmattenparzelle» im Baurecht mehrere Steuerprozente pro Jahr einbringen.