29.5.2023, "Verein Gilgenplatz"
Veranstaltungshinweis vom "Verein Gilgenplatz"
> Konzert mit Mycological Society.
> Mexikanischer Foodtruck.
Die Musik von "Mycological Society" ist eine kraftvolle Kombination aus melodiösen Mundartgesängen, pulsierenden Gitarrenriffs und rhythmischen Schlagzeug- und Basslinien. Inspiriert von Künstlern wie Züri-West, Stiller Has und Pink Floyd, vereinen sie eingängige Pop-Elemente mit psychedelischen Klängen zu einem einzigartigen und mitreißenden Stil, der das Publikum in eine unvergessliche Klanglandschaft entführt.
Samstag, 3. Juni 2023, Gilgenplatz (hinter dem Coop), Obere Dorfstrasse 10
Ab 17:00
11.5.2023, Joachim Greuter
Rückblick zum PolitZmorge
Getreu der Philosophie von «Zukunft Suhr» liessen wir uns vor einem möglichen Richtungsentscheid ergebnisoffen informieren, was unter einer Tagesschule verstanden wird und welche Optionen bestehen.
Zunächst erhielten wir eine spannende Einführung zu den aktuellen Arbeiten der Gemeinde Suhr durch Gemeinderat Oliver Krähenbühl (Zukunft Suhr). Haupterkenntnis: Suhr und damit auch die Schule Suhr wird in den nächsten Jahren enorm wachsen. Es braucht dringend für die Schule und die Betreuung zusätzlichen Platz. Bei der Planung des Schulraumes muss immer das Betreuungsangebot mitgedacht werden.
Im Anschluss gab Frau Susanne Stern, Geschäftsleiterin und Leiterin des Bereichs Bildung und Familie bei Infras einen Überblick über die verschiedenen Modelle in der Schweiz und teilte auch ihre Erfahrungen und Erfolgsrezepte. Dazu gehören insbesondere vier Gelingensbedingungen:
1) Räumliche Nähe (ein gemeinsames Dach für Schule und Betreuung)
2) Ähnliche Ausbildungen und Anstellungsbedingungen (für Lehrpersonen und Betreuungspersonen)
3) Schule als Träger (Betreuungsangebote werden durch die Schule angeboten)
4) Schulleitung und Leitung Betreuung auf Augenhöhe oder direkte Unterstellung Leitung Betreuung unter Schulleitung
Die voll ausgebaute Tagesschule ist in einem ersten Schritt nicht zwingend die beste Lösung für Suhr. Eine Schule mit modularen Tagesstrukturen würde schon viele der Gelingensfaktoren erfüllen, beispielsweise wäre es auch hier möglich, die Hausaufgaben in der Schule zu erledigen, was die Chancengleichheit für alle Kinder erhöht. Ebenso wird das Kind in diesem Modell ganzheitlich betrachtet und unterstützt, was heute aufgrund des Datenschutzes nicht möglich ist (Lehrpersonen und Betreuungspersonen an den privaten Mittagstischen dürfen sich nicht über die Kinder austauschen). Auf jeden Fall steht es allen Eltern offen, die Kinder anzumelden oder nicht. Durch die Ansiedlung der Tagesstrukturen an der Schule würden die Anstellungsbedingungen für die Betreuungspersonen verbessert und durch die örtliche Nähe würden die Kinder umfassender begleitet (alles unter einem Dach).
Im Anschluss an das Referat von Frau Stern berichtete die Aarauer Stadträtin Franziska Graf-Bruppacher vom Projekt Tagesschule in Buchs und Aarau. Die beiden Verbandsgemeinden der Kreisschule Aarau-Buchs haben sämtliche Abklärungen schon vorgenommen und die Stimmbevölkerung hat entschieden, die Aufgaben der modularen Tagesstrukturen der Schule zu übertragen und eine Tagesschule am Standort Scheibenschachen, Aarau aufzubauen. Es steht den Erziehungsberechtigten frei, aus dem Angebot auszuwählen und auch in Zukunft können dafür einkommensabhängige Subventionen in der Wohngemeinde beantragt werden. Sofern Plätze frei sind, können auch Schulkinder aus Suhr in der Tagesschule Aarau angemeldet werden. Start des Angebots ist für 2025 vorgesehen.
Wie geht es weiter?
Am Infoforum vom 16. Mai 2023 wird der Gemeinderat über die Ergebnisse der Analyse Bevölkerungsentwicklung und Schulraumbedarf inkl. Betreuung und über das weitere Vorgehen bei der Schulraumplanung informieren. Die Gemeinde steht vor grossen Herausforderungen.
«Zukunft Suhr» wird sich einsetzen für einen Ausbau der modularen Tagesstrukturen, möglicherweise in künftigen Weiterentwicklungen auch für eine voll ausgebaute Tagesschule.
7.4.2023, Bastian Wittwer
Wir von «Zukunft Suhr» laden ein zum PolitZmorge mit Fachpersonen und Behördenmitgliedern.
«Zukunft Suhr» hat sich das Thema «Tagesschule» als Strategieziel gesteckt. Dieses Thema wurde im vergangenen Herbst bei einer Befragung im Rahmen des ersten Aargauer Familientags auch von den Suhrer Eltern als dringlich bezeichnet. Zudem hat der Gemeinderat eine Arbeitsgruppe beauftragt, die Schulraumplanung anzugehen und dabei die familien- und schulergänzende Kinderbetreuung mit einzubeziehen.
Es geht uns um einen Einstieg in und eine Übersicht über das Thema familien- und schulergänzende Kinderbetreuung. Es werden gesellschaftliche Aspekte und wissenschaftliche Erkenntnisse beleuchtet sowie Trends und verschiedene Modelle aufgezeigt. Als konkretes Beispiel werden wir das Modell von Aarau kennenlernen.
Unsere Referent:innen
In der Podiumsrunde zum Schluss, stehen die Referent:innen für Fragen zu Verfügung. Zudem diskutieren wir, was konkret auf der Ebene Gemeinde und in Suhr umgesetzt werden sollte und wo wir uns noch stärker einbringen könnten.
Gerne laden wir Sie ein
Samstag, 6. Mai, 10 Uhr, Schulhaus Vinci
Lernen Sie spannende Personen kennen, tauchen Sie ins Thema ein und stellen Sie die Fragen, die sie schon immer stellen wollten.
Im Anschluss an die Referate und die Diskussion um 12 Uhr sind Sie wie immer herzlich eingeladen zum Brunch und zu weiteren Gesprächen im kleinen Kreis.
Kommen Sie vorbei! Eine Anmeldung ist nicht nötig.
19.2.2023, Bastian Wittwer
Im Zentrum von Suhr wird unter der Leitung vom Natur und Vogelschutzverein Suhr (NVV) eine Asphaltfläche entsiegelt. Es entsteht ein schöner Ort für Mensch und Natur.
Am Aktionstag vom 18. Februar kamen rund ein dutzend engagierte Menschen zusammen um die asphaltierte Fläche vor der Valiant Bank aufzureissen. Diese Woche wird der Platz fertiggestellt.
Herzlichen Dank an alle Helferinnen und Helfer!
15.1.2023, Bastian Wittwer
Rückblick - Das Bündnis «Zukunft Suhr» vertritt neben Parteilosen, verschiedene Parteien aus dem Mitte-links Spektrum. Wofür genau stehen diese Parteien und was läuft auf nationaler, kantonaler und lokaler Ebene? Als zweite Partei in dieser Serie stellte sich am Samstag, 14. Januar 2023 die Sozialdemokratische Partei (SP) vor.
Friede, Solidarität, Gleichheit, Offenheit, soziale Gerechtigkeit und Ökologie: Für diese Werte steht die SP seit 1888 ein. Dies macht Dariyusch Pour Mohsen in einem kurzen Abriss über die Geschichte der SP deutlich. Der Sekretär der Kantonalpartei beschreibt die vielfältigen Aufgaben des kantonalen Sekretariats: Wahlkampagnen erarbeiten und führen, Parteitage organisieren, Kommunikation, Analysen und Medienarbeit sind nur ein paar Beispiele innerhalb des umfangreichen Aufgabengebietes.
Lobbying: Fluch und Segen zugleich
Die Nationalrätin Gabriela Suter erzählt der interessierten Gruppe äusserst lebendig vom Alltag in Bundesbern: Lobby-Arbeit, Vereinbarkeit zwischen politischer Arbeit und Erwerbstätigkeit, Netzwerken und als einer der wichtigsten Punkte: Kommunikation. Sie erklärt, wie ein Nationalrats-Jahr durch die jährlich vier Sessionen strukturiert ist.
Über die Lobby-Arbeit sagt sie: Es kann hilfreich sein, an den Anlässen der Lobbyisten teilzunehmen, sowohl von politisch gleichgesinnten wie auch von politischen Kontrahenten. Einerseits können es wertvolle Infoanlässe sein oder es kann das eigene Argumentarium geschliffen werden. Sie weist darauf hin, wie wichtig es ihr ist, Transparenz zu schaffen und verweist anhand ihrer Person als Beispiel auf die Homepage von Lobbywatch, wo die Beziehungen der Politiker mit verschiedenen Organisationen offengelegt wird.
Auf die Frage wie es gelingt, den offen werdenden Sitz im Ständerrat für Mitte-links zu gewinnen sagt sie, dass es nötig ist, die Werte der SP dem Stimmvolk rüberzubringen. Ein Schritt in diese Richtung ist bestimmt auch dieses PolitZmorge.
Gewaltmonopol soll beim Staat bleiben!
Ob sie eine Nacht unterwegs ist mit der Stadtpolizei Aarau oder sich gegen die Privatisierung von Sicherheitsaufgaben im Service Public wehrt, man merkt es sofort: die Grossrätin Lelia Hunziker ist eine Frau die anpackt, die weiss wovon sie spricht und Nägel mit Köpfen macht. Als Geschäftsführerin der Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration in Zürich (FIZ) arbeitet sie 80%.
Mit packenden Beispielen erklärt sie, weshalb es problematisch ist, wenn der Staat Sicherheitsaufgaben an private Organisationen ausgliedert. Wenn z.B. ein Privatdetektiv im Auftrag des Staates eine IV-Rente beziehende Person oberservieren lässt, ist dies zwar unter gewissen Umständen legal. Jedoch muss klar sein, dass es in dieser Branche keine Regulierung gibt und undurchsichtigen oder sogar illegalen Praktiken Tor und Tür offenstehen.
Politische Aufgaben auf Gemeindeebene
Lucia Engeli, die seit sechs Jahren in der Politik aktiv und seit einem Jahr Gemeinderätin von Unterentfelden ist, schildert die Aufgaben auf kommunaler Ebene. Am Beispiel «Sorgen mit der Entsorgung», schildert Engeli wie sie sich lösungsorientiert darum kümmert, wenn in der Grünabfuhr mehr Müll als Grünes landet. Man merkt: Diese Aufgabe ist gar nicht so trivial und erfordert ein hohes Mass an gutem Willen, Vernetzung und kreativen Lösungsansätzen. Die Partei im Rücken zu wissen, hilft Engeli dabei.
Was kann Suhr «Zukunft Suhr» und besser machen?
Das Votum von Lelia Hunziker ist kurz und knapp: Gründet einen Einwohnerrat! Dies, um die Qualität der politischen Arbeit zu verbessern, was Suhr schlussendlich nur zugutekommen würde. Weiter vermisst sie eine kritische, politische Debatte zum Projekt VERAS. Es sei ein Mammutprojekt und es müsse sichergestellt werden, dass die ökologischen Anliegen nicht zu kurz kommen oder zurückgesteckt werden.
Die Vorschläge und Wünsche an Suhr reichen vom Fördern der sanften Mobilität (ÖV, Velowege) über Tempo 30 im Dorfzentrum zu einem weiteren Ausbau der Solarenergie.
Als Schlusswort streicht Jürg Lienhard (Vorstand SP Suhr) die aus seiner Sicht zwei grössten Errungenschaften von «Zukunft Suhr» heraus: 1. Der Zusammenschluss der Mitte-Links Parteien zu einem Bündnis und 2. die Niederschwelligkeit, die wir von «Zukunft Suhr» bieten.
In diesem Sinn: Seien auch Sie dabei das nächste Mal!
Wir von «Zukunft Suhr» freuen uns sehr auf das nächste PolitZmorge!
8.1.2023, Joachim Greuter
Wir laden ein zum PolitZmorge mit der SP.
Unser Bündnis «Zukunft Suhr» vertritt neben Parteilosen verschiedene Parteien aus dem Mitte-links Spektrum. Doch wofür genau stehen diese Parteien? Was läuft auf auf nationaler, kantonaler und lokaler Ebene? Welche Themen sind aktuell?
Als zweite Partei in dieser Serie begrüssen wir die Sozialdemokratische Partei, SP.
Unsere Gäste:
In der Podiumsdiskussion zum Schluss gehen wir der Frage nach, was konkret auf Ebene der Gemeinde und in Suhr umgesetzt werden sollte und wo wir uns noch stärker einbringen könnten.
Gerne laden wir Sie ein
Samstag, 14. Januar, 10 Uhr, Schulhaus Vinci
Lernen Sie spannende Personen kennen und stellen Sie die Fragen, die Sie schon immer stellen wollten. Im Anschluss an die Diskussion um 12 Uhr sind Sie wie immer herzlich eingeladen zum Brunch und zu weiteren Gesprächen im kleinen Kreis.
Kommen Sie vorbei! Eine Einladung ist nicht nötig.
11.9.2022, Bastian Wittwer
In der Vergangenheit sagten uns die Bauwilligen oder Investoren, welche Projekte sie gerne realisieren möchten. Wir hatten als Gemeinde früher alles unternommen, um ihnen ihre Absichten zu ermöglichen.
Aber eigentlich muss es doch umgekehrt sein: Wir als Gemeinde sollen eine Vorstellung davon haben, in welche Richtung wir uns räumlich entwickeln wollen. Und wenn die Bauherrn mit ihren Ideen kommen, schauen wir, wie diese mit unserem räumlichen Zielbild übereinstimmen.
Wir von «Zukunft Suhr» haben uns bei einem internen PolitZmorge mit dem Thema REL auseinandergesetzt.
Matthias Fischer, der stv. Kantonsplaner Kanton Bern gab uns eine kompetente und spannende Einführung ins Thema. Im anschliessende Workshop haben wir zwei verschiedene Fragestellungen erarbeitet:
Das Thema REL wird uns noch weiter beschäftigen. Der Gemeinderat hat den Auftrag an ein Planungsbüro vergeben, ein räumliches Entwicklungsleitbild für Suhr zu erstellen. Dabei wird auch die Bevölkerung im Rahmen eines Partizipationsprozesses teilnehmen können.
Suhr braucht eine Vision und ein Ziel!
Damit sich eine Gemeinde längerfristig positiv entwickeln kann, braucht sie Visionen und Ziele, wohin der Weg führen soll. Das REL liefert mit starker Beteiligung der Bevölkerung eine verständliche Gesamtschau einer hochwertigen Gemeindeentwicklung über die nächsten rund 25 Jahre.
Verpflichtungskredit_Raumliches_Entwicklungsleitbild_REL.pdf
29.8.2022, Bastian Wittwer
Rückblick - Das Bündnis «Zukunft Suhr» vertritt neben Parteilosen verschiedene Parteien aus dem Mitte-links Spektrum. Wofür genau stehen diese Parteien und was läuft auf nationaler, kantonaler und lokaler Ebene? Als erste Partei in dieser Serie stellte sich am Samstag 27. August 2022 die grünliberale Partei (GLP) vor.
Einführend richtet Philippe Kühni, Präsident der Kantonalpartei, einige Worte an die Besucher des PolitZmorgens. Liberalismus bedeutet für Kühni, das Steuerrad selbst in der Hand zu haben. Eine grüne Gesinnung wird in der Partei mit einer liberalen Grundhaltung zusammengebracht. Dass diese Kombination nicht immer frei von Diskrepanzen ist, zeigt sich zum Beispiel am Thema Steuern. In Aarau wird diskutiert, ob die Steuern gesenkt werden sollen. Was meint die GLP dazu? Aus liberaler Sicht wäre diese Frage wohl mit „Ja“ zu beantworten. Aus grüner Sicht wohl aber eher mit „Nein“, weil dann mehr Geld im Topf für Klimaschutz, Biodiversität und Förderung von erneuerbaren Energieträgern ist. Entsprechend befindet sich die GLP zu diesem aktuellen Thema noch in der Diskussionsphase.
„Ich zahle gern Steuern…
…damit kaufe ich mir ein Stück Zivilisation“. Mit dieser Aussage startet Nationalrat Beat Flach seinen lebendigen Vortrag. Er beschreibt nationale und globale Herausforderungen wie zum Beispiel antidemokratische Tendenzen oder unsere Abhängigkeit von Staaten, die unsere Werte nicht teilen, von denen wir aber Gas, Öl oder Uran beziehen.
„Am Ende braucht es Mehrheiten“, so fasst Beat Flach die politische Arbeit zusammen. Und manchmal bedeutet das auch, einen Kompromiss zu schliessen und in den sauren Apfel zu beissen. Ein gemeinsam gefundener Kompromiss müsse dann aber auch von allen Seiten unterstützt werden.
„Politik betrifft uns alle“
Diese Antwort gibt Ignatius Oundé auf die Frage, weshalb er sich in der Politik engagiert. Dem Grossrat aus Gränichen ist es sehr wichtig, junge Leute mit einzubeziehen. So bringt er auch gleich seinen 9-jährigen Sohn mit zum Anlass. Sein Wirken in der Politik sieht er als Dienst an den kommenden Generationen. Um ihre Zukunft gehe es schliesslich. So sagt der Grossrat denn auch: „Ich treffe Entscheidungen für die Zukunft“.
Ein Einwohnerrat ist sinnvoll
Die Lenzburger Stadträtin Barbara Portmann berichtet von ihren Erfahrungen und den Herausforderungen, die sich der Exekutive einer kleineren Stadt stellen. Lenzburg mit ähnlich vielen Einwohnerinnen und Einwohnern wie Suhr organisiert sich politisch mit einem Stadtrat und einem Einwohnerrat. Portmann sieht gegenüber der Gemeindeversammlung Vorteile in diesem System: Es garantiert eine breitere demokratische Abbildung, fundiertere und ausgewogenere politische Entscheidungen sind möglich und eine vertiefte Auseinandersetzung mit den komplexen Themen findet statt.
Was kann Suhr besser machen?
Diese Frage wird in der Schlussrunde diskutiert. Auf das Thema Autoverkehr anspielend sagt Philippe Kühni: „Der Raum soll für die Menschen da sein, nicht für Blech“. Barbara Portmann findet, dass sich Suhr in den letzten Jahren sehr gut entwickelt hat. Grosses Potenzial sieht sie in der Aufwertung des Dorfzentrums. Beat Flach hat ein Anliegen für die Ausländer*innen: Wir sollten Gefässe schaffen, wo Menschen ohne Stimmrecht sich einbringen können. Ignatius Oundé hat eine kurze und bündige Antwort auf die Frage, was Suhr besser machen kann: „Bezieht die Jungen mit ein!“
Ausblick: Am Samstag, 14. Januar 2023 wird der nächste Anlass in der Serie „Parteien im Gespräch“ mit der Sozialdemokratischen Partei (SP) stattfinden.
4.7.2022, Joachim Greuter
Dieses und weitere Statements zur Kultur und zu den Werten der Ukrainerinnen und Ukrainer wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vermittelt im Rahmen des PolitZmorge vom 18. Juni 2022 zum Thema Integration.
Die seit 2013 in Suhr lebende Psychologin, Oksana Schweizer zeigte eindrücklich die Unterschiede zwischen dem Leben in der Ukraine und in der Schweiz auf und welche Fragestellungen in der aktuellen Situation für die Betroffenen wichtig sind. Um ein weiteres Beispiel zu geben: In der Ukraine gibt es ein gewisses Misstrauen in den Staat. Man verlässt sich deshalb lieber auf Freunde und Verwandte. Dieses System von Verbindungen ist zusammengebrochen durch den Krieg und die Flucht. Für uns Schweizerinnen und Schweizer heisst das umgekehrt, dass die Institutionen zuerst das Vertrauen der Menschen aus der Ukraine gewinnen müssen.
Integrationsanstrengungen auf Gemeindeseite
In diesem Zusammenhang zeigte Veronika Rickhaus von der Abteilung Gesellschaft eindrücklich auf, wie die Integrationsangebote von Seite der Gemeinde Suhr mit einem Kleinstpensum von 20% koordiniert werden. Dies ist nur möglich, weil die Integrationsleistungen über die Regelstrukturen umgesetzt werden. Auf Basis der Integrationsagenda des Bundes werden die optimalen Massnahmen eingeleitet. Es gilt eine Haltung der Offenheit, des Respekts, des Wohlwollens, des Interesses, der Bindungsorientierung und des Zugehens. Diese Grundsätze werden konkret umgesetzt in Angeboten wie beispielsweise den Kindertagesstätten und Spielgruppen. Dabei wird darauf geachtet, dass diese kulturell gemischt sind und so von Anfang an alle Beteiligten gegenseitig voneinander profitieren. All dies gilt nicht nur für Flüchtlinge aus der Ukraine, sondern für alle Migrantinnen und Migranten in Suhr.
Integration gelingt da, wo nach der Frage «woher kommst du?» die Frage «wohin gehen wir?» folgt
Karin Hoffmann, Sozialdiakonin der reformierten Kirchgemeinde Suhr-Hunzenschwil berichtete von den Treffen mit Ukrainerinnen und Ukrainern, die durch die Kirchgemeinden organisiert wurden und regelmässig angeboten werden. Die Auseinandersetzung mit den verschiedenen individuellen Schicksalen führt zu einer grossen Betroffenheit. Geflüchtete kommen jeweils mit ganz vielen alltagspraktischen Fragen zum Treffen. So gab und gibt es immer wieder ganz tolle, spontane Initiativen. Beispielsweise wurde ein Kurs über ÖV-Tarife inklusive Schulung am Billettautomaten durchgeführt, welcher auf ein sehr grosses Interesse gestossen ist, oder UkrainerInnen boten professionelles Haareschneiden an.
Weiterführende Links
Website der Kirchgemeinde: www.suhu.ch
Hier finden Sie eine Liste mit konkreten Möglichkeiten und weiteren Informationen zur freiwilligen Mitarbeit.
Mentoring Programm des SRK: www.srk-aargau.ch/freiwillige-fuer-mentoring-gesucht
22.2.2022, Bastian Wittwer
Das Areal "Gilgen" an der Oberen Dorfstrasse hinter dem Coop soll zwischengenutzt werden. Der von «Zukunft Suhr» ausgearbeitete Vorschlag wurde vom Gemeinderat aufgenommen.
Die Parzelle, wo früher das Restaurant Gilgen stand, liegt an bester Lage im Dorfzentrum.
Bevor eine definitive Nutzung des Areals geplant wird, ist es sinnvoll, eine Strategie für die Zentrumsentwicklung des gesamten Dorfzentrums zu erarbeiten. Dem Gilgenareal kann dabei eine wichtige Rolle zukommen.
«Zukunft Suhr» hat dem Gemeinderat einen Vorschlag für die Zwischennutzung unterbreitet.
In einem ersten Schritt soll ein zeitlich begrenztes Angebot geschaffen werden, um das Areal der Bevölkerung zugänglich zu machen. Dies kann zeitnah und mit kleinem Aufwand geschehen.
An einer öffentlichen Veranstaltung, die wohl noch im Frühling stattfindet, wird die Bevölkerung vom Gemeinderat eingeladen, sich mit Ideen und Engagement einzubringen.
Wie sieht DEIN Suhr in Zukunft aus?
Die Arbeitsgruppe Raumentwicklung von «Zukunft Suhr» hatte im Mai 2021 unter dem Motto "Wie sieht DEIN Suhr in Zukunft aus?" eine öffentliche Aktion zur Sammlung von Aufwertungsmöglichkeiten für das Dorfzentrum durchgeführt. Dabei wurden viele Ideen gesammelt, die gerade auch auf diesem Gelände sehr gut umgesetzt werden könnten, wie zum Beispiel ein Gartencafé, eine grünere Umgebung oder Möglichkeiten zum Verweilen.
16.1.2022, Bastian Wittwer
„Netto–null 2050. Wo stehen wir und wie können wir in Suhr das Ziel erreichen?“ Unter diesem Motto fand am Samstag, 15. Januar 2022 ein PolitZmorge zum Thema Energie statt. Drei Vorträge zu diesem hochaktuellen Thema gaben einen vertieften Einblick in die Energiepolitik des Kantons Aargau und von Suhr.
Organisiert wurde der mit rund 30 Personen gut besuchte Anlass vom überparteilichen Bündnis «Zukunft Suhr».
Einführend stellte Daniel Rüetschi (Gemeinderat, Verwaltungsrat TBS) verschiedene Initiativen vor, die in Suhr einerseits zu einer effizienten Energienutzung und anderseits für eine nachhaltige Stromproduktion beitragen. Suhr Solar und die Umstellung der öffentlichen Beleuchtung auf die LED-Technologie sind zwei Beispiele. Positiv hervorgehoben wurde auch die Nutzung der Abwärme aus der Kehrichtverbrennungsanlage Buchs (KVA), welche in Form von Fernwärme speziell für die Industrie eine CO2-neutrale Energiequelle bietet.
Aargau als Energiekanton
Adrian Fahrni (Leiter Abteilung Energie, Kanton Aargau) beschreibt den Aargau als Energiekanton. Nicht nur sind im Kanton viele im Energiebereich tätige Firmen und Institutionen (Swissgrid, ABB, PSI, FHNW, etc.) angesiedelt, auch liegt er in der Stromerzeugung durch Wasserkraft auf Platz 5 in der Schweiz. Im Kanton wird rund dreimal so viel Strom erzeugt, wie selbst verbraucht wird. Dies auch weil 3 der 4 Kernkraftwerke im Aargau stehen.
Losung der Stunde: „Anreize statt Verbote“
„Handlungsbedarf ist angesagt“ sagt Fahrni; die Dekarbonisierung des Gebäudesektors schreitet zu langsam voran und die Umstellung auf erneuerbare Energiequellen läuft zu langsam. Das Ziel, das es zu erfüllen gilt: Im Jahr 2050 sollen nicht mehr Treibhausgase ausgestossen werden als natürliche und technische Speicher aufnehmen können.
Die drei Säulen der kantonalen Energiepolitik: 1. Teilrevision Energiegesetz, 2. Solaroffensive, 3. Förderprogramm sollen helfen dieses vom Bundesrat definierte Ziel zu erreichen.
Wo stehen wir in Suhr und was ist zu tun?
Andrea Grüniger (Präsidentin der Energiekommission von Suhr) stellte die Arbeit und Aufgaben der Energiekommission vor. Die Kommission besteht seit gut einem Jahr und hat eine beratende Funktion und betreut die Massnahmen im Zusammenhang mit dem Energiestadt-Label. Ebenfalls bringt sie Ideen und Projekte zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen in der Gemeinde ein. Als eine wichtige erste Aufgabe hat sich die Kommission einen Überblick über den Ist-Zustand der Gemeinde gemacht. Dazu wurde eine CO2-Bilanz erstellt. Ein Fazit, welches daraus gezogen werden kann: Ein 1 zu 1 Ersatz von fossilen Heizsystemen ist zu verhindern.
Wärmeerzeugung als grösster CO2-Sünder
Grüniger stellt klar: „Das Bereitstellen von Wärme verursacht in Suhr den grössten Anteil am CO2-Ausstoss, nämlich 43 %“. Es ist sehr positiv, dass davon seit Ende letzten Jahres ein bedeutender Teil durch Fernwärme gedeckt werden kann.
Nach den äusserst informativen und spannenden Vorträgen gab es ein angeregte Fragerunde. Die vielen Fragen zu unterschiedlichen Themen wie Elektromobilität, Versorgungssicherheit oder Photovoltaik zeigen wie aktuell und bewegend das Thema ist.
Als Schlusswort soll hier Andrea Grüniger zitiert werden:
„Die Energiewende ist eine Herausforderung, birgt aber neben den zwingend zu erwirkenden ökologischen Vorteilen auch wirtschaftliche Chancen (z.B. lokale Wertschöpfung).
Je früher wir uns aktiv daran beteiligen, desto mehr profitieren alle Suhrerinnen und Suhrer davon.“
19.12.2021, Joachim Greuter
Mit dem Jahreswechsel enden die Mandate von Gemeindepräsident Marco Genoni sowie die der abtretenden Mitglieder der Finanzkommission und die der Schulpflege. «Zukunft Suhr» bedankt sich ganz herzlich für die grosse geleistete Arbeit und wünscht den neu zusammengesetzten Gremien viel Freude und Erfolg in ihrer wichtigen Arbeit.
Marco Genoni hat die Gemeinde Suhr während den letzten 12 Jahren, die er im Gemeinderat tätig war, die letzten vier Jahre als Gemeindepräsident, nachhaltig geprägt. Seiner vorausschauenden und umsichtigen Art ist es zu verdanken, dass die Finanzen der Gemeinde Suhr trotz hohem Investitionsbedarf für die Zukunft gut aufgestellt sind. Das Budget 2022 wurde an der letzten Einwohnergemeindeversammlung mit grossem Mehr und ohne Gegenanträge genehmigt. «Zukunft Suhr» bedankt sich bei Marco Genoni für die engagierte Zeit im Gemeinderat und wünscht ihm alles Gute für die Zukunft.
Die stabilisierte finanzielle Lage ist auch der wichtigen Arbeit der Finanzkommission zu verdanken, die immer wieder auf die angespannte Situation der Gemeinde hingewiesen und dadurch zur Findung von optimalen Lösungen beigetragen hat. Auch den abtretenden Mitgliedern der Finanzkommission gilt ein grosses Dankeschön!
Per Januar 2022 werden die Aufgaben der Schulpflege an den Gemeinderat übergeben. Wir danken der ganzen Schulpflege unter der umsichtigen Leitung von Sonja Ihle für die grosse und wichtige Arbeit, die sie für die Gemeinde und für die Zukunft unserer Kinder geleistet hat. Wir wünschen den abtretenden Mitgliedern der Schulpflege alles Gute und viel Freude bei ihren zukünftigen Projekten.
1.11.2021, Bastian Wittwer
Wie im Suhrplus zu lesen war, hat die Gemeinde die Liegenschaft beim ehemaligen Restaurant Gilgen gekauft. Wir begrüssen diesen Schritt und freuen uns auf die künftigen Nutzungen dieses Geländes.
Die Arbeitsgruppe Raumentwicklung von «Zukunft Suhr» organisierte im Mai dieses Jahres eine öffentliche Aktion zur Sammlung von Aufwertungsmöglichkeiten für das Dorfzentrum. Dabei wurden viele Ideen gesammelt, die gerade auch auf diesem Gelände sehr gut umgesetzt werden könnten, insbesondere ein kinderfreundlicher Zugang zum Bach und Möglichkeiten zum Verweilen.
31.10.2021, Bastian Wittwer
Lesen Sie im Blog der SP Suhr eine Analyse zu den Gemeindewahlen 2021 mit dem Titel "Die Verantwortung der Gewählten".
>>LINK<<
27.10.2021, Bastian Wittwer
Die Wahlstrategie des "Bürgerlichen Komitees", das gleich fünf Kandidierende aufgestellt hat, ist aufgegangen. Die Mehrheiten im Gemeinderat und in der Finanzkommission haben gewechselt. Nachdem der einzige Vizepräsident-Kandidat (Beat Woodtly) die Wahl nicht geschafft hat, wird Thomas Baumann zum Vizegemeindepräsident gewählt.
«Zukunft Suhr» kann mit den Resultaten der vergangenen Gemeindewahlen nicht zufrieden sein. Sowohl die Mehrheit im Gemeinderat wie auch in der Finanzkommission gingen an das "Bürgerliche Komitee", das Gemeindepräsidium an Carmen Suter-Frey. «Zukunft Suhr» gratuliert der Gewinnerin und den Gewinnern zur Wahl.
Gespannt wird «Zukunft Suhr» nun verfolgen, welche Wahlversprechen auch nach der Amtsübernahme gültig bleiben: kommt die Tagesschule? Die Gestaltung des Dorfzentrums? Mehr «Transparenz» und «Basisdemokratie»? Und am liebsten alles ohne Steuererhöhung?
Leider konnten wir trotz einem engagiertem Wahlkampf und sehr guten Kandidierenden die Mehrheiten im Gemeinderat und in der Finanzkommission nicht verteidigen.
In den den Gemeinderat gewählt sind Thomas Baumann und Oliver Krähenbühl.
In die Finanzkommission werden Regina Gerber-Werder und Michael Schmid gewählt.
Wir bedanken uns herzlich bei allen die uns unterstützt haben!
«Zukunft Suhr» setzt sich weiterhin ein für ein modernes, innovatives und lebenswertes Suhr.
Die Gemeindewahlen stehen an - Jetzt den Wahlzettel ausfüllen!
«Zukunft Suhr» stellt je drei Kandidierende für den Gemeinderat und für die Finanzkommission. Zudem stellen wir mit Thomas Baumann einen kompetenten und - mit achtjähriger Erfahrung als Gemeinderat - bestens ausgewiesenen Kandidaten für das Amt als Gemeindepräsident.
30.8.2021, Joachim Greuter
Nach zwölf Jahren im Gemeinderat tritt Marco Genoni nicht mehr zur Wahl an. Im Interview erzählt der scheidende Gemeindepräsident über die Erfolge und die Veränderungen der letzten Jahre. Und er gibt die Antwort, weshalb er die Wahl von Thomas Baumann zum neuen Gemeindepräsidenten unterstützt und was die Stärken von Sonja Ihle und von Oliver Krähenbühl sind.
Vor zwölf Jahren wurdest du als Vertreter von «Zukunft Suhr» in den Gemeinderat gewählt und seit vier Jahren führst du die Gemeinde als Gemeindepräsident. Welches sind die größten Erfolge der letzten Jahre?
Genoni: Wir haben als «Zukunft Suhr» viele neue Impulse im Gemeinderat eingebracht und als Team auch viele Projekte umgesetzt. Wir haben unsere Aufgaben im Bereich Schulraum gelöst.
Dank Neuinvestitionen in die Primarschulhäuser Feld und Dorf – Stichwort Vinci – und dank Sanierungen der Kindergärten bieten wir der Schule sehr gute Bedingungen.
Diese Bauprojekte mussten wir teilweise mit Darlehen finanzieren. Es handelt sich jedoch um zukunftsträchtige Investitionen für die nächsten 30 bis 40 Jahre und sie müssen auch in diesem Zeitraum beurteilt werden. Unsere Verschuldung hält sich auch gegenüber anderen Gemeinden in einem gut vertretbaren Rahmen.
Inwiefern hat sich die Gemeinde in dieser Zeit verändert?
Genoni: Bleiben wir beim Beispiel Schule. Neben den Schulbauten spielen die weichen Faktoren eine zentrale Rolle, damit eine Schule für Kinder und Lehrpersonen einen guten Rahmen bietet. So ist die strategische Ausrichtung der Schule dank regelmässigem Austausch zwischen Schulleitung, Schulpflege und Gemeinderat im Dialog entstanden und wird von allen Beteiligten unterstützt.
Ja, Dialog ist das Schlüsselwort für eine erfolgreiche Gemeindepolitik.
Was wünschst du dir für die Zukunft von Suhr?
Genoni: Suhr soll weiterhin als fortschrittliche Gemeinde gelten, die gute Rahmenbedingungen für Ihre BürgerInnen bietet. Dazu muss die politische Kultur des Austausches und das Einbeziehen eines breiten Spektrums der Bevölkerung gepflegt und weitergeführt werden.
Für die Entwicklung von Suhr ist das Engagement vieler Freiwilligen und unserer Kommissionen eine wichtige Stütze der politischen Arbeit. So können SuhrerInnen ihr Know-how und ihr Engagement direkt einbringen.
Warum sind die KandidatInnen von «Zukunft Suhr» dafür am besten geeignet?
Genoni: Die drei PolitikerInnen von «Zukunft Suhr» bieten Gewähr, dass die positiven Entwicklungen der letzten Jahre weitergeführt werden.
Sonja Ihle hat mit ihrer Arbeit als Präsidentin der Schulpflege ihre Fähigkeiten als lösungsorientierte und kommunikative Persönlichkeit bewiesen, die auch mit schwierigen Situationen umgehen kann.
Oliver Krähenbühl habe ich im Gemeinderat als umsichtigen Allrounder erlebt, der sehr strukturiert die vielen anspruchsvollen Aufgaben anpackt.
Mit Thomas Baumann durfte ich acht Jahre im Gemeinderat zusammenarbeiten. Mit seiner Ruhe und Fähigkeit, tragfähige Lösungen anzustreben, ist er ein würdiger Gemeindepräsident. Dazu kommt sein Knowhow im Bereich Umwelt. Wir leisten in Suhr einen Beitrag zur Klimakrise und treffen die nötigen Vorkehrungen, damit wir auch in Zukunft über eine qualitativ lebenswerte Umgebung verfügen. Erste Erfolge können wir mit den Baumreihen an der Tramstrasse, mit naturnahen Spielplätzen und den vielen Sitzmöglichkeiten entlang den Spazierwegen bereits verbuchen. Ein Trumpf ist sicher sein Grossratsmandat, das ihm wichtige Vernetzungen mit dem Kanton bietet.
Wir von «Zukunft Suhr» bedanken uns herzlich für das Interview und wünschen dir Marco, alles Gute für einen erfolgreichen Abschluss als Gemeindepräsident und für deine Zeit danach.
18.8.2021, Thomas Baumann
Liebe Einwohnerinnen und Einwohner von Suhr
Es freut mich sehr, dass ich mich Ihnen als «Zukunft Suhr»-Kandidat für das Amt als Gemeindepräsident von Suhr vorstellen darf.
In Holderbank AG aufgewachsen machte ich eine Lehre als Landwirt und studierte anschliessend Agronomie an der ETH. Seit über 30 Jahren führe ich den Landwirtschaftsbetrieb Galegge, arbeite in einem Teilpensum im Naturama und bin seit 2021 Grossrat. Zuvor war ich in Kommissionen und Arbeitsgruppen der Gemeinde tätig und im Vorstand des Natur- und Vogelschutzverein. Ich bin Gründungsmitglied von Suhr Solar und Hauptinitiator der Renaturierungen an der Suhre an der Wyna.
Ich bin Vater einer Tochter in Ausbildung und einer erwachsenen Pflegetochter.
Als Gemeindepräsident werde ich mein berufliches Engagement dem neuen Amt anpassen.
Thomas Baumann, Gemeinderat Ressort «Bau, Verkehr und Umwelt»
Acht Jahre im Gemeinderat
Zuerst war ich für das Ressort «Bildung und Kultur» zuständig, aktuell für den Bau- Verkehrs- und Umweltbereich. In dieser Zeit konnte ich von der Führungsarbeit der beiden Vorgängerpräsidenten Beat Rüetschi und Marco Genoni profitieren. Suhr hat sich in dieser Zeit zu einer Gemeinde entwickelt, die für die Herausforderungen der Zukunft gut gerüstet ist. Als Gemeinderat begleite ich mit engagierten Menschen aus Kommissionen, Arbeitsgruppen, der Bevölkerung und einer gut aufgestellten Bauverwaltung Suhr in seiner baulichen und verkehrlichen Entwicklung. Diese Herausforderung macht mir Freude. Neben Fachkenntnissen ist eine gute Portion gesunder Menschenverstand für die Lösung der vielfältigen Alltagsaufgaben nötig.
Es braucht Visionen für die Weiterentwicklung von Suhr
Suhr befindet sich in einer spannenden Entwicklung: Die Gemeinde wächst und gewinnt neben dem ländlichen Charakter immer mehr an Urbanität. In der Bevölkerung ist diesbezüglich eine Verunsicherung feststellbar. Dieser Wandel muss thematisiert werden. Aus beiden Blickwinkeln gibt es gute Ansätze. Wesentlich ist, dass wir gemeinsam an dieser Transformationsprozess aktiv arbeiten und so die Richtung bestimmen können. Ich sehe die Aufgabe des Gemeinderates und des Gemeindepräsidiums darin, verschiedene Sichtweisen im gemeinsamen Diskurs zu moderieren und die besten Lösungen für Suhr zu finden.
Meine Vorstellung für Suhr
Mein künftiges Suhr funktioniert in den Quartieren als Gemeinschaft, wo man sich kennt und aushilft, gemeinsame Aktionen plant und durchführt. Die BürgerInnen engagieren sich, diskutieren und entscheiden aber auch für die Anliegen, die die gesamte Gemeinde betreffen.
Dazu gehört, dass sich in Zukunft Durchgangs- und Dorfverkehr auf Augenhöhe bewegen. Die geplante Ost- und Südumfahrung erlaubt die Umsetzung von sicheren Velo- und Fussgängerverbindungen. Die Wohn- und Gewerbebauten zeugen von nachhaltiger und architektonischer Qualität mit begrünten, stromproduzierenden Dächern und Fassaden und lassen SuhrSolar zum grossen Energieproduzenten wachsen. Sorgfältig mit Grünflächen gestaltete öffentliche Räume, Strassen und Plätze garantieren trotz Klimaerwärmung eine gute Aufenthaltsqualität, wo sich die Bevölkerung gerne trifft. Die ÖV-Verbindungen und -Strecken (z.B. Verlängerung ins Wynecenter) werden optimiert. Forst- und Landwirtschaftsbetriebe ergänzen und verbessern als Dienstleistung die Naherholungsgebiete. Die Quartierarbeit stösst vielfältigste soziale Kontakte an und schafft so ein hohes Heimat- und Sicherheitsgefühl für alle SuhrerInnen. Klima- und Umweltschutz hat im privaten und im öffentlichen Bereich einen grossen Stellenwert und wird selbstverantwortlich gelebt. Suhr ist Teil der Region, geht aktiv auf andere Gemeinden zu und beteiligt sich an überkommunalen Aufgaben- und Fragestellungen.
Suhr wird gesunde Finanzen ausweisen
Für nachhaltiges Gewerbe sollen gute Standortbedingungen geschaffen werden wie z.B. aktuell der Gewerbepark bei der Emmi. Eine überdurchschnittliche Standortattraktivität ergibt sich durch ein gesamtheitliches Verkehrsangebot, eine gute Schule, vielfältige Einkaufsmöglichkeiten, attraktive Betreuungsangebote für Jung und Alt, eine bürgerfreundliche Gemeindeverwaltung, Naherholungsgebiete und Freizeitanlagen. Aktiengesellschaften optimieren heute ihre Steuerpolitik kurzfristig und zeigen weniger langjährige Standorttreue. Daher ist für schwarze Zahlen in Zukunft eine klare politische Ausrichtung als attraktive Wohn- und Lebensgemeinde für Familien, Singles, ältere Menschen und einer vorbildlichen Integration von AusländerInnen anzustreben. Das ist dank Zusammenarbeit, Kreativität und Innovation auch mit geringeren finanziellen Möglichkeiten möglich, wie das Suhr in den letzten Jahren bewiesen hat. Es sind aber auch gängige Standards und konventionelle Projekte zu hinterfragen und neue Lösungen zu suchen. So werden in den nächsten Jahren kantonale Strasseninfrastrukturprojekte mit über Fr. 20 Mio. unsere Gemeinde enorm belasten.
Zukunftsbilder geben Sicherheit und stärken Entscheidungsprozesse
Zukunftsbilder tragen wesentlich zum Gelingen von Vorhaben bei. In meinem beruflichen Werdegang konnte ich das wiederholt erfahren. Auch für den Galeggenhof in seiner heutigen Form als städtischer Landwirtschaftsbetrieb mit Direktvermarktung, Naherholungsgebietspflege und Biodiversitätsförderung stand zuerst eine Vision. Trotz anfänglichem Gegenwind wurde der Hof zu einem erlebbaren, aber auch wirtschaftlich erfolgreichen Betrieb.
Gerne würde ich mit Ihnen zusammen die nächsten vier Jahre als Gemeindepräsident Zukunftsbilder für Suhr entwickeln und schrittweise umsetzen. Dafür bringe ich meine Freude, meinen Mut, meine Besonnenheit und Hartnäckigkeit mit. Ich freue mich, wenn Sie mir Ihre Stimme als Gemeinderat und Gemeindepräsident geben, und bedanke mich jetzt schon herzlich dafür.
Ihr Thomas Baumann
4.7.2021, Bastian Wittwer
Im Monat Mai luden an sieben Orten im Zentrum von Suhr Plakate ein, unter dem Titel «Wie sieht DEIN Suhr in Zukunft aus?» Vorschläge zu machen, wie sich der Dorfkern weiterentwickeln soll. Das Angebot wurde rege genutzt, mehr als 150 Anregungen wurden notiert: von mehr Grün, mehr Platz zum Verweilen bis hin zu mehr Leben in allen Facetten. Am 2. Juli wurden die Ergebnisse dem Gemeinderat überreicht.
Wir danken allen herzlich, die mit ihren Anmerkungen dazu beigetragen haben.
>> Die Zusammenfassung der genannten Anregungen finden Sie hier <<
13.5.2021, Bastian Wittwer
Unter dem Motto „Wie sieht DEIN Suhr in Zukunft aus?“ organisierte «Zukunft Suhr» eine Plakataktion. An insgesamt sieben Standorten im Dorfzentrum stehen im Monat Mai Plakate, die zum Mitmachen und Ideen liefern einladen. Zum Start der Aktion fand am Samstag, 8. Mai bei schönem Frühlingswetter ein Rundgang statt, der den Startschuss für die Diskussion mit der Bevölkerung lancierte.
Auf dem Rundgang von Plakat zu Plakat, wurden durch die Mitglieder der Arbeitsgruppe Raumentwicklung von «Zukunft Suhr» fachkundige Anregungen gegeben. Es konnten auch bereits erste Ideen zu den jeweiligen Standorten gesammelt und auf die Plakate geschrieben werden. Genannt wurde zum Beispiel:
„Eine ruhige Gartenbeiz, wie seinerzeit das Gilgenrestaurant, vermisse ich sehr in Suhr. Man sitzt fast überall an der Strasse oder neben einem Parkplatz.“
„Es sollte mehr Grünflächen mit einheimischen Pflanzen geben, die miteinander vernetzt sind, so dass sie den Insekten dienen.“
„Auf der mittleren Dorfstrasse steht den Fussgängern nur das schmale Trottoir zur Verfügung. Da wird es oft sehr eng. Es sollte mehr Platz für die Fussgänger und auch mehr Abstellplätze für Velofahrer geben. Es könnte Einbahnverkehr auf dieser Strasse eingeführt werden.“
„Suhr hat das grosse Glück über Fliessgewässer zu verfügen. Die Zugänglichkeit könnte an verschiedenen Stellen verbessert werden und eine schöne Ufergestaltung liesse sich zum Teil realisieren.“
Anstoss für künftige Raumentwicklung
«Zukunft Suhr» freut sich über die Rückmeldungen, Gedanken und Ideen aus der Bevölkerung. Diese werden ausgewertet und dem Gemeinderat übergeben und sollen als Anstoss für die künftige räumliche Entwicklung für ein lebenswertes Suhr dienen, wo die Menschen im Mittelpunkt stehen.
30.4.2021
«Zukunft Suhr» lädt dazu ein, sich Gedanken zu machen über Plätze, Strassenräume und besondere Orte im Herzen von Suhr und die Ideen dazu zu teilen. Mit einem Rundgang durchs Dorfzentrum am Samstag 8. Mai wird die Diskussion mit der Bevölkerung gestartet.
Mehr und mehr rückt das Thema der öffentlichen Räume in den Fokus. Dabei geht es um das, was zwischen den Häusern passiert. Um all die Wege, Strassen und Plätze, die wir tagtäglich nutzen. Je nachdem, wie sie gestaltet sind, beeinflussen sie, wieviel Leben im Aussenraum stattfinden kann. Auch für einen Wirt oder eine Ladenbesitzerin ist eine Lokalität an einem belebten Platz attraktiv.
Nachdem in den vergangenen Jahrzehnten das Hauptaugenmerk oft auf den Verkehr gelegt wurde, setzt sich vermehrt das Ziel durch, auch wieder Platz für Menschen in den Zentren zu schaffen.
Wie steht es um Suhr?
Wo sind die Orte, an denen sich die Einwohnerinnen und Einwohner gerne aufhalten? Wo findet das öffentliche Leben statt? Täte es diesen Orten gut, wenn sie einladender gestaltet wären? Diesen Fragen möchte «Zukunft Suhr» mit einer Plakataktion nachgehen. An insgesamt sieben Standorten im Dorfzentrum stehen Plakate, die zum Mitmachen einladen.
Zum Start der Plakataktion findet am 8. Mai ein gemeinsamer Rundgang zu den einzelnen Standorten der Plakate statt.
Einladung zum Rundgang am 8. Mai 2021
Start: 10 Uhr auf dem Platz des früheren Restaurants Gilgen (hinter dem Coop, Ecke Obere Dorfstrasse/ Kirchgasse).
Sie sind herzlich dazu eingeladen, uns auf dem Rundgang zu begleiten und zu diskutieren wie Suhr raumplanerisch aufgewertet werden könnte.
Es besteht ein Schutzkonzept und Maskenpflicht.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Wir freuen uns auf Sie!
Weitere Infos
Klicken Sie auf diesen Link für weitere Infos. Hier finden Sie auch die einzelnen Plakate abgebildet.
Bastian Wittwer, 12.4.2021
Die drei Vorlagen über die Mischwasseranlagen wurden von der Bevölkerung sehr deutlich angenommen. «Zukunft Suhr» hatte die Ja-Parole gefasst und sieht im klaren Ergebnis auch einen Vertrauensbeweis in die gute Arbeit des Gemeinderates.
Diese Abstimmungen zeigen auf, dass der Gemeinderat nicht nur innovative Projekte umsetzen kann, sondern dass er auch Krisen positiv bewältigen kann: Er machte eine saubere Aufarbeitung und Analyse der kritischen Kostenüberschreitung bei der Mischwasserbehandlungsanlage beim Möbel Pfister. Die Ursachen des Debakels stammen notabene aber aus einer Zeit als das Bauressort von einem bürgerlichen Gemeinderat besetzt war. Fehler auszubügeln und daraus zu lernen damit zeigt der Gemeinderat Grösse.
In der schwierigen Coronazeit versucht der Gemeinderat mit neuen Kommunikationsmitteln wie Podcast oder Videos das Defizit an Bürgerinformationen auszugleichen. Diese stossen auf gute Resonanz. Da mutet es doch etwas komisch an, wenn in der letzten Ausgabe von SuhrPlus bei den bürgerlichen Parteinachrichten von «Nichtinformationstendenzen» die Rede ist.
Joachim Greuter, 9.3.2021
Nach zwölf Jahren im Gemeinderat davon vier als Gemeindepräsident tritt Marco Genoni nicht mehr zu den Wahlen an. «Zukunft Suhr» freut sich, mit Sonja Ihle eine kompetente und erfahrene neue Kandidatin präsentieren zu können. Thomas Baumann und Oliver Krähenbühl haben sich als Gemeinderat bewährt und sind bereit, sich weiterhin für das Wohl der Gemeinde einzusetzen.
Seit vier Jahren hat «Zukunft Suhr» mit 3 von 5 Sitzen die Mehrheit im Gemeinderat. Es wurde viel erreicht. Regelmässig erhalten wir Feedbacks aus der Bevölkerung, von kantonalen Stellen und sogar von nationalen Organisationen, dass Suhr sehr gut aufgestellt ist und innovative Projekte vorantreibt. Dafür steht «Zukunft Suhr» heute und auch in Zukunft ein.
Danke Marco!
Gemeindepräsident Marco Genoni prägte die Entwicklung der letzten Jahre. Mit seiner integrierenden und sachlichen Art gelang es ihm, Mehrheiten zu finden und die Projekte voranzutreiben. Starke Spuren hinterlässt er im Bereich Partizipation der Bevölkerung und in den Finanzen. «Zukunft Suhr» bedankt sich herzlich für die grosse geleistete Arbeit und wünscht einen guten Abschluss der laufenden Legislatur.
Auch Thomas Baumann und Oliver Krähenbühl sind nicht aus dem Gemeinderat wegzudenken. Im Bereich Bau und Verkehr wurden zahlreiche Weichenstellungen erreicht. Neu wird bei Zonenaufwertungen beispielsweise eine Mehrwertabgabe erhoben, die zweckgebunden für die gute Gestaltung unserer Gemeinde eingesetzt wird.
Oliver Krähenbühl ist ein unermüdlicher Kämpfer für einen guten Schulstandort Suhr und für ein attraktives kulturelles und sportliches Leben. Er setzte Projekte wie das neue Musikschulreglement und die Umgebungsgestaltung beim Schulhaus Dorf in kurzer Zeit um.
Neu in den Gemeinderat: Sonja Ihle
Es freut uns, als neue dritte Kandidatin von «Zukunft Suhr» Sonja Ihle vorzustellen. Seit 2010 Mitglied der Schulpflege hat sie sich stark eingesetzt für die Schule Suhr und viele wichtige Projekte
vorangetrieben. Seit 2015 ist sie zudem Präsidentin der Schulpflege und leitet das Gremium umsichtig und zum Gewinn von allen Beteiligten.
«Zukunft Suhr» strebt ebenfalls die Sicherung des Gemeindepräsidiums an, um den Drive der Gemeinde sicher zu stellen und weiter zu entwickeln. Die Strategie wird in den nächsten Wochen festgelegt und kommuniziert.
Wir sind überzeugt, mit diesen drei Kandidat*Innen Top-Leute für die kommenden Jahre zu stellen. Unterstützen Sie uns und tragen Sie auf diese Weise bei zu einer modernen, innovativen und lebenswerten Gemeinde.
11.3.2021, Bastian Wittwer
Ökologie und nachhaltiger Umgang mit unseren Ressourcen wie dem Wasser liegen «Zukunft Suhr» am Herzen. Deshalb ist für uns – im Unterschied zu anderen Parteien – klar, dass es sich bei der Erstellung von Mischwasseranlagen nicht nur um eine zwingende gesetzliche Verpflichtung handelt, sondern auch um eine sinnvolle und notwendige Investition für die Umwelt.
Die Abwasserreinigung in der Schweiz ist eine der grössten Erfolgsgeschichten im Umweltschutz. Die Mischwasserbehandlungsanlagen (MWBA) sind wichtige Puzzleteile im Abwassersystem.
Über folgende drei Geschäfte wird am 28. März in Suhr an der Urne abgestimmt.
Weitere Infos hier:
Mischwasserbehandlungsanlagen (MWBA)
Bei starken Regenfällen sind die Kanalisation und die Abwasserreinigungsanlagen überlastet und ein Teil des Abwassers, inklusive WC-Spülungen, muss direkt in die Bäche und Flüsse abgeleitet werden.
In den ersten Minuten eines Regens ist das Abwasser besonders stark mit Schmutz- und Giftstoffen belastet, weil dann die Strassen, Plätze und Dächer richtiggehend abgewaschen werden.
Wenn dieses stark belastete Abwasser völlig ungereinigt direkt in die Gewässer gespült wird, wirkt sich das sehr negativ auf die Lebewesen in den Gewässern aus und bedeutet auch eine Gefahr für unsere Gesundheit.
Um zu verhindern, dass dieses Abwasser völlig ungereinigt in die Bäche und Flüsse gelangt, braucht es Mischwasserbehandlungsanlagen: Sie halten die Feststoffe zurück und sorgen so dafür, dass das Abwasser wenigstens vorgereinigt in die Bäche und Flüsse abgeleitet wird.
Die drei bestehenden Regenentlastungen in Suhr, die bei Starkregen Abwasser aus der Kanalisation ungereinigt direkt in die Wyne oder Suhre leiten, erfüllten die gesetzlichen Anforderungen des Gewässerschutzes nicht mehr. Damit die Vorgaben wieder erfüllt werden können, müssen die bestehenden Regenentlastungen durch grössere, leistungsfähigere und den technischen Vorschriften entsprechende Mischwasserbehandlungsanlagen ersetzt werden.
Bastian Wittwer, 29.11.2020
Kann die Jahresrechnung 2019 genehmigt werden? Soll das Budget 2021 mit einer Steuerfusserhöhung von 4 % auf neu 112 % akzeptiert werden? Soll das 50 Meter Schwimmbecken im Winter mit einer Traglufthalle gedeckt werden?
Diese Fragen wurden an der Gemeindeversammlung behandelt.
Kreditabrechnung Mischwasserbehandlungsanlage abgelehnt
Der Bau der Mischwasserbehandlungsanlage bei Möbel Pfister kostete 3,56 Millionen Franken, statt der budgetierten 1,96 Millionen Franken. Die massive Kreditüberschreitung wurde kritisiert. SVP und FPP verlangten die Rückweisung dieser Kreditabrechnung. Die Rückweisung wurde mit 104 zu 82 Stimmen gutgeheissen. Der Gemeinderat muss hier nochmal über die Bücher.
Die Jahresrechnung 2019 und die restlichen 5 Kreditabrechnungen werden gutgeheissen.
„Ja, aber“ zur Traglufthalle
Mit klarer Mehrheit und nur vereinzelten Gegenstimmen folgen die Anwesenden dem Antrag des Gemeinderates und der Parole von «Zukunft Suhr» und sagen Ja zur winterlichen Traglufthalle über dem 50 Meter Schwimmbecken.
Die SVP und IG Pro Suhr waren dem Vorhaben gegenüber kritisch eingestellt, sahen aber auch den Gewinn von zusätzlicher Schwimmfläche im Winter. Sie stellen den Antrag für ein Ja unter der Bedingung, dass die Finanzierung zu 100 Prozent geregelt ist und klar feststeht, wer eine allfällige Kostenüberschreitung zahlt. Diesem Antrag folgten die Stimmenden im Saal mit 129 zu 53.
Auch wir von «Zukunft Suhr» können hinter diesem pragmatischen Schritt stehen. Es gilt die Kosten im Griff zu haben und so in die Standortattraktivität zu investieren.
Ja zur Steuerfusserhöhung von 108 auf 112 Prozent
Für «Zukunft Suhr» ist klar: Suhr braucht einen gesunden finanziellen Handlungsspielraum. Dieser kann in der jetzigen Situation nur gewährleistet werden, wenn die Steuern angehoben werden. Deshalb ist es nur konsequent, wenn der Präsident von «Zukunft Suhr» eine Steuerfusserhöhung von 6 statt 4 Prozent beantragt.
Das Problem liegt bei den Einnahmen, nicht bei den Ausgaben. Das muss uns klar sein: Wenn in Suhr eine grosse Firma von einem aufs andere Jahr eine Million(!) Franken weniger Steuern zahlt ist das ein Problem. Da kann sich der Gemeinderat beim sparen von Ausgaben noch so bemühen.
Klar, dass der spontane und etwas trotzige Antrag eines älteren Herren und notabene ehemaligen Gemeinderates auf eine Steuerfusssenkung um 3 Prozent keine Chance hatte. Der Antrag von Zukunft Suhr erhielt immerhin 61 Stimmen, unterlag aber dem Antrag der SVP den Steuerfuss auf 110 Prozent zu erhöhen (110 Stimmen).
Zum Schluss wurde der Antrag des Gemeinderates mit 109 zu 100 Stimmen knapp gutgeheissen.
Somit ist entschieden: In Suhr steigt der Steuerfuss nächstes Jahr von 108 auf 112 Prozent. Und somit steigen die Einnahmen der Gemeinde um ca. 700‘000 Franken. Trotz dieser Mehreinahmen wird im operativen Ergebnis ein Defizit von rund 600‘000 Franken erwartet.
Kurze Rechnung: Jeder Stimmbürger in Suhr zahlt dadurch durchschnittlich lediglich 123 Franken mehr Steuern. 123 Franken im Jahr, das ist doch wirklich nicht zu viel, wenn dafür gesunde Gemeindefinanzen ermöglicht werden! Wir sind der Meinung auch 184 Franken (= 6 % Erhöhung) pro Stimmbürger wären drin gelegen und somit hätte eine schwarze Null erreicht werden können.
An der Gemeindeversammlung am 26. November 2020 werden unter anderem folgende zwei Traktanden behandelt:
Die detaillierten Unterlagen sind auf der Homepage der Gemeinde Suhr zu finden (Link).
«Zukunft Suhr» hat sich intensiv mit den Themen beschäftigt und für beide Geschäfte die Ja Parole gefasst.
Kommen auch Sie an die Gemeindeversammlung und unterstützen Sie unsere Parolen für ein Suhr mit mehr statt weniger Leistungen.
Netto-Verpflichtungskredit von Fr. 450'000 (Anteil Suhr) für Traglufthalle
In der Region Aarau bestehen in den Wintermonaten nicht genügend Schwimmflächen. Zu spüren bekommen dies verschiedene Wassersportvereine, die Öffentlichkeit, aber auch die Schulen.
Es gibt verschiedene Argumente, die für ein Ja sprechen:
Aus dem Abstimmungsbüchlein der Gemeinde Suhr:
Dem Gemeinderat ist es wichtig, den regionalen Gedanken mit zu tragen und die Zusammenarbeit und Beteiligung mehrerer Gemeinden, für eine regionale Lösung, mit einem guten Kostenverteilschlüssel zu unterstützen. Für den Sport und die Schule ist es ein wichtiges Projekt. Diese Argumente haben den Gemeinderat, trotz der angespannten finanziellen Lage bestärkt, das Projekt zu unterstützen.
Budget 2021 mit der nötigen Steuerfusserhöhung
Aus dem Abstimmungsbüchlein der Gemeinde Suhr:
Die Befürchtung, dass der Rückgang von über 1 Mio. Franken bei den Steuern juristischer Personen in der Rechnung 2019 dauerhaft sein könnte, bestätigte sich bereits im Frühjahr 2020. Es folgte die Corona-Krise, die wohl noch längst nicht überwunden ist. Die negativen Auswirkungen auf das Budget 2021 betragen gemäss Prognose des kantonalen Steueramtes bei den Steuern natürlicher Personen ca. 450'000 Franken. Das Budget wurde auf der Basis eines Steuerfusses von 108 % erstellt. Es wurden zahlreiche Korrekturen zur Verbesserung des Ergebnisses vorgenommen. Ein vertretbares Budget konnte jedoch trotz substanziellem Abbau im Sachaufwand und einer Nullrunde bei den Löhnen nicht erreicht werden.
Für «Zukunft Suhr» stellt sich die Frage, ob die 4 % ausreichen und nachhaltig sind. Auch mit dieser Steuererhöhung wird die Gemeinde Suhr eine jährliches Defizit einfahren. Wir sind der Meinung, dass unsere Gemeinde den finanziellen Handlungsspielraum auf keinen Fall verlieren darf.
Hinweis zur Veranstaltung:
Für die Gemeindeversammlung gilt das Schutzkonzept (link) der Bärenmatte.