29.8.2022, Bastian Wittwer

PolitZmorge - Parteien im Gespräch: Die GLP

Rückblick - Das Bündnis «Zukunft Suhr» vertritt neben Parteilosen verschiedene Parteien aus dem Mitte-links Spektrum. Wofür genau stehen diese Parteien und was läuft auf nationaler, kantonaler und lokaler Ebene? Als erste Partei in dieser Serie stellte sich am Samstag 27. August 2022 die grünliberale Partei (GLP) vor.

 

Einführend richtet Philippe Kühni, Präsident der Kantonalpartei, einige Worte an die Besucher des PolitZmorgens. Liberalismus bedeutet für Kühni, das Steuerrad selbst in der Hand zu haben. Eine grüne Gesinnung wird in der Partei mit einer liberalen Grundhaltung zusammengebracht. Dass diese Kombination nicht immer frei von Diskrepanzen ist, zeigt sich zum Beispiel am Thema Steuern. In Aarau wird diskutiert, ob die Steuern gesenkt werden sollen. Was meint die GLP dazu? Aus liberaler Sicht wäre diese Frage wohl mit „Ja“ zu beantworten. Aus grüner Sicht wohl aber eher mit „Nein“, weil dann mehr Geld im Topf für Klimaschutz, Biodiversität und Förderung von erneuerbaren Energieträgern ist. Entsprechend befindet sich die GLP zu diesem aktuellen Thema noch in der Diskussionsphase.

 

„Ich zahle gern Steuern…

…damit kaufe ich mir ein Stück Zivilisation“. Mit dieser Aussage startet Nationalrat Beat Flach seinen lebendigen Vortrag. Er beschreibt nationale und globale Herausforderungen wie zum Beispiel antidemokratische Tendenzen oder unsere Abhängigkeit von Staaten, die unsere Werte nicht teilen, von denen wir aber Gas, Öl oder Uran beziehen.

„Am Ende braucht es Mehrheiten“, so fasst Beat Flach die politische Arbeit zusammen. Und manchmal bedeutet das auch, einen Kompromiss zu schliessen und in den sauren Apfel zu beissen. Ein gemeinsam gefundener Kompromiss müsse dann aber auch von allen Seiten unterstützt werden.

 

„Politik betrifft uns alle“

Diese Antwort gibt Ignatius Oundé auf die Frage, weshalb er sich in der Politik engagiert. Dem Grossrat aus Gränichen ist es sehr wichtig, junge Leute mit einzubeziehen. So bringt er auch gleich seinen 9-jährigen Sohn mit zum Anlass. Sein Wirken in der Politik sieht er als Dienst an den kommenden Generationen. Um ihre Zukunft gehe es schliesslich. So sagt der Grossrat denn auch: „Ich treffe Entscheidungen für die Zukunft“.

 

Ein Einwohnerrat ist sinnvoll

Die Lenzburger Stadträtin Barbara Portmann berichtet von ihren Erfahrungen und den Herausforderungen, die sich der Exekutive einer kleineren Stadt stellen. Lenzburg mit ähnlich vielen Einwohnerinnen und Einwohnern wie Suhr organisiert sich politisch mit einem Stadtrat und einem Einwohnerrat. Portmann sieht gegenüber der Gemeindeversammlung Vorteile in diesem System: Es garantiert eine breitere demokratische Abbildung, fundiertere und ausgewogenere politische Entscheidungen sind möglich und eine vertiefte Auseinandersetzung mit den komplexen Themen findet statt.

 

Was kann Suhr besser machen?

Diese Frage wird in der Schlussrunde diskutiert. Auf das Thema Autoverkehr anspielend sagt Philippe Kühni: „Der Raum soll für die Menschen da sein, nicht für Blech“. Barbara Portmann findet, dass sich Suhr in den letzten Jahren sehr gut entwickelt hat. Grosses Potenzial sieht sie in der Aufwertung des Dorfzentrums. Beat Flach hat ein Anliegen für die Ausländer*innen: Wir sollten Gefässe schaffen, wo Menschen ohne Stimmrecht sich einbringen können. Ignatius Oundé hat eine kurze und bündige Antwort auf die Frage, was Suhr besser machen kann: „Bezieht die Jungen mit ein!“

 

Ausblick: Am Samstag, 14. Januar 2023 wird der nächste Anlass in der Serie „Parteien im Gespräch“ mit der Sozialdemokratischen Partei (SP) stattfinden.


4.7.2022, Joachim Greuter

«Für Ukrainerinnen ist es selbstverständlich, die Karriere mit dem Familienleben und der Mutterschaft zu vereinbaren»

Dieses und weitere Statements zur Kultur und zu den Werten der Ukrainerinnen und Ukrainer wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vermittelt im Rahmen des PolitZmorge vom 18. Juni 2022 zum Thema Integration.

 

Die seit 2013 in Suhr lebende Psychologin, Oksana Schweizer zeigte eindrücklich die Unterschiede zwischen dem Leben in der Ukraine und in der Schweiz auf und welche Fragestellungen in der aktuellen Situation für die Betroffenen wichtig sind. Um ein weiteres Beispiel zu geben: In der Ukraine gibt es ein gewisses Misstrauen in den Staat. Man verlässt sich deshalb lieber auf Freunde und Verwandte. Dieses System von Verbindungen ist zusammengebrochen durch den Krieg und die Flucht. Für uns Schweizerinnen und Schweizer heisst das umgekehrt, dass die Institutionen zuerst das Vertrauen der Menschen aus der Ukraine gewinnen müssen.

 

Integrationsanstrengungen auf Gemeindeseite

In diesem Zusammenhang zeigte Veronika Rickhaus von der Abteilung Gesellschaft eindrücklich auf, wie die Integrationsangebote von Seite der Gemeinde Suhr mit einem Kleinstpensum von 20% koordiniert werden. Dies ist nur möglich, weil die Integrationsleistungen über die Regelstrukturen umgesetzt werden. Auf Basis der Integrationsagenda des Bundes werden die optimalen Massnahmen eingeleitet. Es gilt eine Haltung der Offenheit, des Respekts, des Wohlwollens, des Interesses, der Bindungsorientierung und des Zugehens. Diese Grundsätze werden konkret umgesetzt in Angeboten wie beispielsweise den Kindertagesstätten und Spielgruppen. Dabei wird darauf geachtet, dass diese kulturell gemischt sind und so von Anfang an alle Beteiligten gegenseitig voneinander profitieren. All dies gilt nicht nur für Flüchtlinge aus der Ukraine, sondern für alle Migrantinnen und Migranten in Suhr.

 

Integration gelingt da, wo nach der Frage «woher kommst du?» die Frage «wohin gehen wir?» folgt

Karin Hoffmann, Sozialdiakonin der reformierten Kirchgemeinde Suhr-Hunzenschwil berichtete von den Treffen mit Ukrainerinnen und Ukrainern, die durch die Kirchgemeinden organisiert wurden und regelmässig angeboten werden. Die Auseinandersetzung mit den verschiedenen individuellen Schicksalen führt zu einer grossen Betroffenheit. Geflüchtete kommen jeweils mit ganz vielen alltagspraktischen Fragen zum Treffen. So gab und gibt es immer wieder ganz tolle, spontane Initiativen. Beispielsweise wurde ein Kurs über ÖV-Tarife inklusive Schulung am Billettautomaten durchgeführt, welcher auf ein sehr grosses Interesse gestossen ist, oder UkrainerInnen boten professionelles Haareschneiden an. 

 

 

Weiterführende Links

Website der Kirchgemeinde: www.suhu.ch

Hier finden Sie eine Liste mit konkreten Möglichkeiten und weiteren Informationen zur freiwilligen Mitarbeit.

 

Mentoring Programm des SRK: www.srk-aargau.ch/freiwillige-fuer-mentoring-gesucht

 


16.1.2022, Bastian Wittwer

PolitZmorge zum Thema Energie

„Netto–null 2050. Wo stehen wir und wie können wir in Suhr das Ziel erreichen?“ Unter diesem Motto fand am Samstag, 15. Januar 2022 ein PolitZmorge zum Thema Energie statt. Drei Vorträge zu diesem hochaktuellen Thema gaben einen vertieften Einblick in die Energiepolitik des Kantons Aargau und von Suhr. 

Organisiert wurde der mit rund 30 Personen gut besuchte Anlass vom überparteilichen Bündnis «Zukunft Suhr».

 

Einführend stellte Daniel Rüetschi (Gemeinderat, Verwaltungsrat TBS) verschiedene Initiativen vor, die in Suhr einerseits zu einer effizienten Energienutzung und anderseits für eine nachhaltige Stromproduktion beitragen. Suhr Solar und die Umstellung der öffentlichen Beleuchtung auf die LED-Technologie sind zwei Beispiele. Positiv hervorgehoben wurde auch die Nutzung der Abwärme aus der Kehrichtverbrennungsanlage Buchs (KVA), welche in Form von Fernwärme speziell für die Industrie eine CO2-neutrale Energiequelle bietet.

 

Aargau als Energiekanton

Adrian Fahrni (Leiter Abteilung Energie, Kanton Aargau) beschreibt den Aargau als Energiekanton. Nicht nur sind im Kanton viele im Energiebereich tätige Firmen und Institutionen (Swissgrid, ABB, PSI, FHNW, etc.) angesiedelt, auch liegt er in der Stromerzeugung durch Wasserkraft auf Platz 5 in der Schweiz. Im Kanton wird rund dreimal so viel Strom erzeugt, wie selbst verbraucht wird. Dies auch weil 3 der 4 Kernkraftwerke im Aargau stehen.

 

Losung der Stunde: „Anreize statt Verbote“

„Handlungsbedarf ist angesagt“ sagt Fahrni; die Dekarbonisierung des Gebäudesektors schreitet zu langsam voran und die Umstellung auf erneuerbare Energiequellen läuft zu langsam. Das Ziel, das es zu erfüllen gilt: Im Jahr 2050 sollen nicht mehr Treibhausgase ausgestossen werden als natürliche und technische Speicher aufnehmen können.

Die drei Säulen der kantonalen Energiepolitik: 1. Teilrevision Energiegesetz, 2. Solaroffensive, 3. Förderprogramm sollen helfen dieses vom Bundesrat definierte Ziel zu erreichen.

 

Wo stehen wir in Suhr und was ist zu tun?

Andrea Grüniger (Präsidentin der Energiekommission von Suhr) stellte die Arbeit und Aufgaben der Energiekommission vor. Die Kommission besteht seit gut einem Jahr und hat eine beratende Funktion und betreut die Massnahmen im Zusammenhang mit dem Energiestadt-Label. Ebenfalls bringt sie Ideen und Projekte zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen in der Gemeinde ein. Als eine wichtige erste Aufgabe hat sich die Kommission einen Überblick über den Ist-Zustand der Gemeinde gemacht. Dazu wurde eine CO2-Bilanz erstellt. Ein Fazit, welches daraus gezogen werden kann: Ein 1 zu 1 Ersatz von fossilen Heizsystemen ist zu verhindern.

 

Wärmeerzeugung als grösster CO2-Sünder

Grüniger stellt klar: „Das Bereitstellen von Wärme verursacht in Suhr den grössten Anteil am CO2-Ausstoss, nämlich 43 %“. Es ist sehr positiv, dass davon seit Ende letzten Jahres ein bedeutender Teil durch Fernwärme gedeckt werden kann. 

 

Nach den äusserst informativen und spannenden Vorträgen gab es ein angeregte Fragerunde. Die vielen Fragen zu unterschiedlichen Themen wie Elektromobilität, Versorgungssicherheit oder Photovoltaik zeigen wie aktuell und bewegend das Thema ist.

 

Als Schlusswort soll hier Andrea Grüniger zitiert werden:

„Die Energiewende ist eine Herausforderung, birgt aber neben den zwingend zu erwirkenden ökologischen Vorteilen auch wirtschaftliche Chancen (z.B. lokale Wertschöpfung).

Je früher wir uns aktiv daran beteiligen, desto mehr profitieren alle Suhrerinnen und Suhrer davon.“


6. September 2021, Joachim Greuter

„Da dürfen die Kinder auch mal auf den Ranzen fallen.“

Rückblick Velotour - Der Klimawandel ist da und die Ursachen müssen auf nationaler und globaler Ebene bekämpft werden. Aber auch lokal kann Einiges getan werden, um der Natur und den Menschen bei der Bewältigung der Probleme zu helfen. Dank «Zukunft Suhr» und insbesondere dank Thomas Baumann als Landwirt und Gemeinderat hat Suhr viele solcher wertvollen Erholungsorte. Wir zeigten einige davon im Rahmen einer Velotour am Samstag, 4. September.

 

Denn das Gute liegt so nah!

Gerade die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig Naherholungsgebiete für uns sind. Mit einer naturnahen Gestaltung können aber auch die Folgen der Klimaerwärmung gemildert werden. Rhea Mollet zeigte anhand der Klimaanalysekarte des Kantons, wo es wie heiss wird in Suhr. Als erstes positives Beispiel wurde der neu gestaltete Vorplatz des Gemeindehauses betrachtet. Mit Kies statt Asphalt gelingt es, die lokale Temperatur deutlich zu senken und ausserdem die Wasserzirkulation zu unterstützen. Eindrücklich, wie viele Details in der Planung berücksichtigt wurden, so dass heute ein optisch wie auch klimatisch stimmiges Ergebnis vorliegt.

 

Eine wichtige Rolle spielen auch Bäume. Durch die Transpiration und die Photosynthese entziehen sie der Luft CO2 und geben Feuchtigkeit ab. Hiermit leistet die lokale Gestaltung der Plätze einen Beitrag zur Minderung der Folgen der Klimaerwärmung.

 

Rhea Mollet (Landschaftsarchitektin und Mitglied der Arbeitsgruppe Raumentwicklung von «Zukunft Suhr») und Thomas Baumann nahmen uns mit an vier weitere Posten (Schulhausplatz Vinci, Nachbarschaftshaus Mühlematte, Zopfmatte (Leben Suhr) und aufs Feld hinter der Badi Suhr). Eindrücklich, wie viele schöne und lebensfrohe Orte geschaffen werden konnten für wenig Geld.

 

Und wie ist jetzt das mit dem „Auf den Ranzen fallen“?

Die Gestaltung von Flächen mit Kies statt Asphalt hat noch ganz andere Vorteile. Deutlich sichtbar sind die Bremsspuren von Kindern, die auf dem Kies vor dem Gemeindehaus Erfahrung sammeln mit dem Velofahren auf Kies. Besser, sie machen solche Erfahrungen, die fürs ganze Leben nützlich sind, als dass sie untätig herumhängen oder Vandalismus betreiben. Und wer weiss, vielleicht leisten wir so einen kleinen Beitrag, dass die Schweiz weiterhin eine grosse Mountainbikenation bleibt.

 


23. August 2021

Im Gespräch mit den «Zukunft Suhr» Kandidierenden

Rückblick PolitZmorge - Im Rahmen des dritten PolitZmorge von «Zukunft Suhr» seit Jahresbeginn stellten sich alle sechs Kandidatinnen und Kandidaten vor und liessen sich vom Moderator René Estermann und vom Publikum auf den Zahn fühlen.

Unsere Kandidierenden für die Finanzkommission und den Gemeinderat: Ivo Graf (SP), Regina Gerber-Werder (EVP), Michael Schmid (parteilos), René Estermann (Moderator), Thomas Baumann (Grüne), Sonja Ihle (parteilos), Oliver Krähenbühl (SP).
Unsere Kandidierenden für die Finanzkommission und den Gemeinderat: Ivo Graf (SP), Regina Gerber-Werder (EVP), Michael Schmid (parteilos), René Estermann (Moderator), Thomas Baumann (Grüne), Sonja Ihle (parteilos), Oliver Krähenbühl (SP).

"Wir entwickeln, die anderen lassen sich entwickeln"

So fasste es Gemeindepräsidiumskandidat Thomas Baumann zusammen. In den letzten Jahren unter Mehrheit von «Zukunft Suhr» hat sich Vieles zum Positiven verändert in Suhr. Insbesondere wird eine Kultur des Miteinanders gepflegt und neue Ideen werden eingebracht und erfolgreich umgesetzt. Dies trägt viele Früchte wie zum Beispiel die naturnahe Gestaltung der Aussenräume oder die wirksame Arbeit der neu geschaffenen Abteilung Gesellschaft, die weit über Suhr hinaus ausstrahlt. Sie trägt beispielsweise dazu bei, dass sich Immobilienfirmen gerne für die familienfreundliche Renovierung von Bestandesbauten in Suhr engagieren. So gewinnen alle!

 

"Nur gute Finanzen bringen nichts fürs Dorf. Finanzen sind Mittel zum Zweck"

So fasste unser jüngster Kandidat für die Finanzkommission, Ivo Graf, seinen Blick auf die Finanzen zusammen. Ein haushälterischer Umgang mit den Finanzen ist wichtig. Aber eben: gerade so wichtig ist es, die Mittel zielgerichtet einzusetzen und damit auch ein Suhr mit Zukunft zu ermöglichen. 

Auch Regina Gerber-Werder und Michael Schmid betonten, dass ein langfristiger und nachhaltiger Blick auf die Finanzen im Zentrum steht. Es kann heute richtig sein, etwas mehr zu investieren, damit Suhr mittel- bis langfristig besser dasteht. 

 

Das Wissen aus der Schulpflege einbringen

Sonja Ihle, derzeit Präsidentin der Schulpflege, liegt die Schule besonders am Herzen. Da die Schulpflegen im ganzen Kanton per Ende Jahr aufgelöst werden, liegt die Verantwortung für die Schule neu beim Gemeinderat. Sonja Ihle ist prädestiniert, das Ressort Schule zu übernehmen und somit für eine nahtlose Weiterführung der gut aufgestellten Schule Suhr zu sorgen.

 

"Die Portemonnaie-Dichte in einer Einkaufszone ist höher, wenn diese als Begegnungszone gestaltet ist.“ 

Mit dieser Analyse brachte Gemeinderat Oliver Krähenbühl auf den Punkt, warum sich Begegnungszonen auch für das Gewerbe lohnen: Eine Begegnungszone lädt zum Flanieren und Verweilen ein, wodurch die Menschen mehr konsumieren und einkaufen. «Zukunft Suhr» setzt sich seit längerem für eine Verbesserung der öffentlichen Räume und der Lebensqualität der ganzen Gemeinde ein. Generell ist Oliver Krähenbühl sehr gut in die Funktion des Gemeinderats eingearbeitet und freut sich darauf, seine Arbeit fortzusetzen.

 

„Ich bin glücklich, so gute Kandidatinnen und Kandidaten für «Zukunft Suhr» zu erleben.“

So fasste der abtretende Gemeindepräsident Marco Genoni seine Eindrücke des PolitZmorge zusammen. Er ist überzeugt, dass «Zukunft Suhr» mit diesen sehr kompetenten KandidatInnen wieder je drei Sitze im Gemeinderat und in der Finanzkommission erzielen wird. So kann das Erreichte weitergeführt und nachhaltig gesichert werden. Marco Genoni ist überzeugt, dass Thomas Baumann der richtige Kandidat für das Gemeindepräsidium ist.

 

Wählen Sie «Zukunft Suhr» und helfen Sie mit, Suhr weiterhin erfolgreich zu gestalten

Die bürgerlichen Parteien und Gruppierungen greifen die bestehenden drei Sitze von «Zukunft Suhr» frontal an, indem sie fünf KandidatInnen für fünf Sitze stellen. Für «Zukunft Suhr» ist klar, dass sowohl im Gemeinderat wie auch in der Finanzkommission eine Balance der politischen Kräfte notwendig ist. Deshalb nominieren wir unverändert je drei Personen in beiden Gremien. Ausserdem kandidiert Thomas Baumann als Gemeindepräsident und somit als Nachfolger des erfolgreichen Gemeindepräsidenten Marco Genoni.


Wie sieht DEIN Suhr in Zukunft aus?

Plakataktion - Übergabe an den Gemeinderat

Heike Fischer und ihre Töchter, Marco Genoni (Gemeindepräsident), Thomas Baumann (Gemeinderat), Philippe Woodtli (Geschäftsführer Gemeinde Suhr) und Rhea Mollet bei der Übergabe der Auswertung der Plakataktion
Heike Fischer und ihre Töchter, Marco Genoni (Gemeindepräsident), Thomas Baumann (Gemeinderat), Philippe Woodtli (Geschäftsführer Gemeinde Suhr) und Rhea Mollet bei der Übergabe der Auswertung der Plakataktion

Die Plakataktion (für weitere Infos nach unten scrollen) war ein voller Erfolg. Mehr als 150 Anregungen wurden notiert: von mehr Grün, mehr Platz zum Verweilen bis hin zu mehr Leben in allen Facetten. Am 2. Juli wurden die Ergebnisse dem Gemeinderat überreicht.

 

Die Vorschläge machen deutlich, dass viele sich wünschen, im Zentrum von Suhr nicht nur in interessanten Geschäften einzukaufen, sondern auch verweilen zu können. Sie möchten im Herzen des Dorfs eine gute Lebensqualität. Die am häufigsten genannten Punkte sind: 

 

  • Mehr Aussenraum zum Sitzen, Treffen, Reden: Viele wünschen sich einfach einen Platz, wo man sich treffen kann (18 Nennungen). Beliebt wäre ein Strassencafé, eine Gelateria oder eine Gartenbeiz im Ortskern (13 Nennungen) und einige wünschen sich einfach mehr Sitzgelegenheiten. Oft wird der Wunsch kombiniert mit einem attraktiven Spielplatz für Kinder in unmittelbarer Nähe.
  • Mehr Grün (19 Nennungen): Neben mehr Natur und Grünflächen im Allgemeinen ist der Erhalt der alten Bäume ein Anliegen, aber auch das Pflanzen von neuen, schattenspendenden Bäumen. Mehrfach wird eine eingezäunte Hundewiese genannt, in der man seinen Liebling gefahrlos rennen lassen kann.
  • Zugang zum Wasser (6 Nennungen): Dass die Suhre und der Stadtbach durch den Ortskern fliessen, ist heute kaum spürbar. Am Wasser sitzen zu können oder den Gewässern entlang zu spazieren ist daher ein weiteres Anliegen.
  • Mehr Leben (24 Nennungen): Die Vorschläge reichen von Foodtrucks, Wochenmarktständen und einem Flohmarkt auf der Bärenmatte bis zu mehr Livemusik, Freizeitateliers, Hochbeeten zum gemeinsamen Gärtnern und einem Kleintierzoo. Besonders oft genannt sind Spielmöglichkeiten auch für Erwachsene: ein Pétanque-Platz, ein Schachbrett und ein Mühlespiel am Boden, eine Wiese zum Kubb oder Federball spielen, ein Trampolin oder gar ein Beachvolleyball-Feld. 
  • Mehr Raum für Velos und zu Fuss Gehende (15 Nennungen): Diverse Vorschläge betreffen eine Verkehrsberuhigung im Zentrum. Mehrfach wurde das Schlagwort Begegnungszone genannt, mit dem Ziel das Nebeneinander von Auto- und Langsamverkehr verträglicher zu gestalten. Daneben gehören Verkehrssicherheit und bessere Wege für zu Fuss Gehende und Velos zu den Anliegen. Auch die «Killerkanten» der neuen Trottoirs und die ungenügenden Querungsmöglichkeiten für Fussgängerinnen und Fussgänger an der Tramstrasse sind Thema.
  • Weniger Autos, aber trotzdem Parkplätze (16 Nennungen): Der Autoverkehr wird kontrovers abgehandelt. Es überwiegt der Wunsch, ihn einzudämmen. Aber es wird auch die Befürchtung laut, dass bei zu wenig Parkplätzen Probleme für die lokalen Geschäfte entstehen.
  • Weniger Littering (6 Nennungen): Das Thema Abfall ist sehr präsent, sowohl in Bezug auf den öffentlichen Raum als auch auf die Gewässer in Suhr.

Aus der Sicht der Arbeitsgruppe Raumentwicklung von «Zukunft Suhr» war die Plakataktion ein voller Erfolg.

 

Wir danken allen herzlich, die mit ihren Anmerkungen dazu beigetragen haben.

 

Die breite Beteiligung hat Fantasie und Gespräche angeregt und Suhrer Ideen hervorgebracht, die in keinem Lehrbuch stehen. Die Erwartung ist nicht, dass alle Anregungen von heute auf morgen für teures Geld umgesetzt werden. Wir hoffen aber, dass sich der Gemeinderat in den sowieso anstehenden Planungen davon inspirieren lässt. Und Einiges dürfte auch ganz unkompliziert realisierbar sein.

 

Für weitere Auskünfte:

Heike Fischer, Arbeitsgruppe Raumentwicklung,  076 511 03 88

Joachim Greuter, 078 827 52 65, praesident@zukunft-suhr.ch

 


13.5.2021, Bastian Wittwer

Rückblick – Plakataktion für Ideen zur Aufwertung des Dorfzentrums

Unter dem Motto „Wie sieht DEIN Suhr in Zukunft aus?“ organisierte «Zukunft Suhr» eine Plakataktion. An insgesamt sieben Standorten im Dorfzentrum stehen im Monat Mai Plakate, die zum Mitmachen und Ideen liefern einladen. Zum Start der Aktion fand am Samstag, 8. Mai bei schönem Frühlingswetter ein Rundgang statt, der den Startschuss für die Diskussion mit der Bevölkerung lancierte.

 

Auf dem Rundgang von Plakat zu Plakat, wurden durch die Mitglieder der Arbeitsgruppe Raumentwicklung von «Zukunft Suhr» fachkundige Anregungen gegeben. Es konnten auch bereits erste Ideen zu den jeweiligen Standorten gesammelt und auf die Plakate geschrieben werden. Genannt wurde zum Beispiel:

 

„Eine ruhige Gartenbeiz, wie seinerzeit das Gilgenrestaurant, vermisse ich sehr in Suhr. Man sitzt fast überall an der Strasse oder neben einem Parkplatz.“

 

„Es sollte mehr Grünflächen mit einheimischen Pflanzen geben, die miteinander vernetzt sind, so dass sie den Insekten dienen.“

 

„Auf der mittleren Dorfstrasse steht den Fussgängern nur das schmale Trottoir zur Verfügung. Da wird es oft sehr eng. Es sollte mehr Platz für die Fussgänger und auch mehr Abstellplätze für Velofahrer geben. Es könnte Einbahnverkehr auf dieser Strasse eingeführt werden.“

 

„Suhr hat das grosse Glück über Fliessgewässer zu verfügen. Die Zugänglichkeit könnte an verschiedenen Stellen verbessert werden und eine schöne Ufergestaltung liesse sich zum Teil realisieren.“

 

Anstoss für künftige Raumentwicklung

«Zukunft Suhr» freut sich über die Rückmeldungen, Gedanken und Ideen aus der Bevölkerung. Diese werden ausgewertet und dem Gemeinderat übergeben und sollen als Anstoss für die künftige räumliche Entwicklung für ein lebenswertes Suhr dienen, wo die Menschen im Mittelpunkt stehen.

Auf der Karte sind die einzelnen Standorte der Plakate zu sehen
Auf der Karte sind die einzelnen Standorte der Plakate zu sehen

Die Hauptstadt erLEBEN

«Zukunft Suhr» und das Komitee «Pro Zukunfstraum Aarau» aus Suhr, haben am 24. August 2020 einen Besuch des Einwohnerrats Aarau organisiert. Das Besondere daran: Das wichtigste Traktandum galt dem Zukunftsraum Aarau.

 

Joachim Greuter, der Organisator des Anlasses und Präsident von Zukunft Suhr begrüsste im Ratskeller des Grossratsgebäudes die rund 30-köpfige Gruppe aus Suhr. Einwohnerratspräsident Thomas Richner (SVP) erklärte den Ratsbetrieb und beschrieb die Zusammenarbeit zwischen Stadtrat und Einwohnerrat.

Auf der Tribüne und im Ratskeller beobachtete die Gruppe aus Suhr dann die anschliessende Sitzung. Rednerinnen und Redner gab es deutlich mehr als jeweils an einer Gemeindeversammlung. Auch waren die Argumente mehrheitlich sehr differenziert und zeigten, dass man inhaltlich eine Ahnung hatte. «Wir profitieren weniger als die Anderen, aber immer noch verdammt viel!» Dies ein Zitat aus dem wohl emotionalsten und frischesten Votum für ein Ja zum Zukunftsraum Aarau.

 

Die Entscheidung bei der Abstimmung war deutlich: 30 Ja, 12 Nein zum nächsten Projektschritt.

 

Das deutliche Resultat freut «Zukunft Suhr» sehr und stimmt zuversichtlich, dass auch die Suhrerinnen und Suhrer ein mehrheitliches Ja zum Zukunftsraum Aarau einlegen werden am 27.09.2020.

 

Link zum Bericht im Landanzeiger, 27.8.2020 


Die Hauptstadt erWANDERN

Am 15. August 2020 treffen sich rund 25 Personen aus der Region Aarau um die  Zukunftsraum-Gemeinde Densbüren näher kennenzulernen.

Die Wandergruppe aus dem Tal startete auf der Staffelegg zum Spaziergang nach Asp und Densbüren unter dem Motto «Die Hauptstand erWANDERN». Das sind zwei Ortsteile, die das Zusammenleben schon lange erfolgreich leben und ihre Identität bewusst bewahren. Das passt zum Zukunftsraum Aarau.

Los geht’s zu Fuss und in Begleitung von Gemeindeammann Roger Meyer, der Gemeinderätin Colette Truttmann und Vize-Ammann Robert Wernli. Gross und Klein spaziert Richtung Herzberg und dann über den Hügel Richtung Asp. Den Aarauer Nebel lässt die Gruppe dabei hinter sich und freut sich über die Sonne auf dem Jura.


Die Hauptstadt erFAHREN

Veloausfahrt rund um den Zukunftsraum Aarau vom 18. Juni 2020

Trotz Regen haben rund 40 Velofahrerinnen und Velofahrer den Zukunftsraum Aarau umrundet. In Ober- und Unterentfelden wie auch in Aarau wurde unsere Gruppe durch Mitglieder der Exekutive begrüsst. Und alle waren sich einig: Das Fusionsprojekt ist die grosse Chance, eine neue Hauptstadt zu «bauen» und Dinge wie Verkehrs- und Raumplanung, Sportanlagen oder soziales Engagement gemeinsam anzupacken!

 

Weiter zur Berichterstattung in der Aargauer Zeitung vom 20. Juni 2020